Der
SOFT COATED WHEATEN TERRIER
Rassegeschichte
Der SOFT COATED WHEATEN TERRIER ist ein mittelgroßer, kompakter und robuster Familienhund. Sein Ursprungsland ist Irland, wo er seit ca. 2oo Jahren bekannt ist.
Er wurde als Wach-, Hüte- und Jagdhund auf Niederwild gehalten. Er war der Hund des einfachen irischen Pächters, der sicher oftmals durch sein lautloses Wildern für den Sonntagsbraten gesorgt hat. Sein üppiges, seidiges, weizenfarbiges Haarkleid gab ihm seinen Namen.
Erst 1937 wurde diese Rasse vom Irischen Kennel Club anerkannt. Der Standard des IKC ist der in allen der FCI angeschlossenen Ländern der allein gültige.
Im Jahr 1994 wurde der Rassename auf IRISH SOFT COATED WHEATEN TERRIER erweitert, um das Ursprungsland hervorzuheben.
Der WHEATEN (wie er kurz genannt wird) gehört zu den noch recht selten vertretenen Rassen auf dem Kontinent.
Bei einer Rasse, die nach ihrem Haarkleid benannt wurde, sollte auch hierauf besonders viel Wert gelegt werden. Das Haarkleid soll seidig, glänzend, gewellt oder offen gelockt sein, von reiner Weizenfarbe. (Welpen und Junghunde sind von diesen Forderungen ausgeschlossen).
Das Haarkleid weist keinen Haarwechsel auf, da es keine Unterwolle hat, muss aber besonders gut 2-3mal die Woche gründlichst gebürstet und gekämmt werden, um mögliche Verfilzungen zu vermeiden. Ausstellungshunde sieht man heute nur noch geschnitten, d.h. man versucht durch ein figurbetontes Nachschneiden der Außenlinien den Terrier Ausdruck zu betonen.
Sowohl in der Haarkleid Entwicklung als auch in der Ausbildung des Charakters gilt der Wheaten als Spätentwickler, was aber auch zur Folge hat, dass diese Rasse eigentlich nie alt wird und ihre so typische Verspieltheit beibehält.
Der WHEATEN ist eine ursprüngliche, nicht überzüchtete Rasse und man kann nur hoffen, dass er nicht zum Mode Hund wird, was noch keiner Rasse in der Beibehaltung ihrer Qualitäten geholfen hat. Er ist wenig aggressiv, weiß sich aber, einmal angegriffen, zu behaupten. Er braucht ausreichend Bewegung, viel Liebe und Zuneigung sowie alle Terrier Rassen eine konsequente Erziehung, um seinem "Irischen Dickschädel" gerecht zu werden. WHEATEN lieben es an allem teilhaben zu dürfen, sie sind anpassungsfähige, intelligente Kameraden.
Größe: Rüden 46-48cm Schulterhöhe, Hündinnen etwas weniger
Gewicht: Rüden 16-18kg, Hündinnen etwas weniger
In Deutschland erfolgt die erste Eintragung in dem Zuchtbuche des Klubs für Terrier e.V. (KfT) im Jahr 197o.Aber es dauert noch einige Jahre bis der Wheaten in den jährlich erscheinenden Zuchtbüchern zu finden ist.
Im Jahr 1978 fällt der erste Wurf im Zwinger "Wheaten Rebel`s (Eig.: Gerhard Möller & Margret Möller-Sieber). Von da an ist ein stetiges Anwachsen in den Eintragungen zu beobachten. Bis zum Jahr 2005 sind nahezu 4000 ISCWT eingetragen worden.
Dies ist die Zahl aller in Deutschland gezüchteten Wheaten sowie der Import, die aus Irland, Amerika, England zu uns kamen und hier zur Zucht eingesetzt wurden. Bedingt durch den unterschiedlichen Entwicklungsstand der Rasse in diesen drei Ländern kann man nicht erwarten, hier einen einheitlichen Typ zu sehen.
Nur sollte man sich bei allen Diskussionen über den richtigen Typ in dieser Rasse vor Verallgemeinerungen hüten. Maureen Holmes, die große alte Dame der Wheaten-Zucht, ihr Kennel-Name HOLMENOCKS ist in fast jeder Ahnentafel zu finden, beschreibt den Wheaten als eine Rasse "ohne Übertreibungen", und genau das soll er sein und bleiben.
Sicherlich wünscht man der "eigenen Rasse" eine Zunahme an Popularität, was aber nicht auf Kosten der Qualität des einzelnen Rassevertreters geschehen darf.
Selbst bei unterschiedlicher Auffassung des zu erstrebenden "Typs", sollte JEDEM Züchter die Gesundheit, die Wesensfestigkeit und erst dann die Schönheit seiner Hunde am Herzen liegen.
Seit 1987 haben wir für den Wheaten-Terrier HD-Röntgenpflicht, um zu vermeiden, dass erkrankte Hunde in die Zucht kommen.
Es ist die Verpflichtung jedes einzelnen Züchters dafür zu sorgen, dass der WHEATEN ein gesunder, freundlicher, temperamentvoller Familienhund bleibt.
Margret Möller-Sieber Rassebeauftragte für ISCWT im KfT seit 1978.